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Grabschrift eines hochberühmten Mannes
#1
Grabschrift eines hochberühmten Mannes


Hier lieg ich, nicht mehr Ich, ein abgelebte Leichen
Ruht unter diesem Stein, der Geist der Erd’ und See
Und Sternen, durch gesucht, Sucht nunmehr in der höh’
Die ewig’ Ewigkeit, die hier nicht zuerreichen.

Die welt hat nichts als dunst, was lebt muß stracks erbleichen:
Die wissenschaft ist wahn, die schönheit: leichter Schne’,
Der Adel frembde Pracht. Zeigt etwas das itzt steh’
Und nicht dem rawen grim der zeitten müsse weichen.

Mein gutt, mein stand ist hin, kein Freund weiß mehr von mir,
Mein Ruhm hat auch sein grab, man läst doch alles hier,
Umb daß ihr Menschen pflegt, was Ewig. zuverlieren.

Diß was ihr leben nennt’ ihr sterblichen, ist todt
Was ihr für todt anschaw’t ist leben sonder noth.
Die welt muß in die grufft, die grufft zum Himmel führen.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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