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In Valerium
#1
In Valerium


Umbsonst, mein Freund umbsonst! Ich kan dir nicht gewehren
Ein denckmal das von fall, von strenger Tyranney
Der Jahr, und seiner grufft sich, dich, und mich befrey.
Die zeit kan Ertz und Stein in kott und grauß verkehren.

Was Menschen hand auffsetzt, kan Menschen hand verheren,
Und ob sie ruh: die noth, See, Erdfall, schwerd und bley.
Gesetzt auch daß ich nicht auff einmal sterblich sey?
Rhumb ist ein blosser wahn, den Todte nicht begehren.

Meynst du, daß dis Papir werd’ unversehrt bestehn;
Wenn nun der Erden Baw’ in flammen wird vergehn,
Und sein beschwertes Grab in eigner Aschen werden?

O selig wer die Träum, und nichtig Lob verlacht,
Wer immer newen ruhm und ew’ger Ehr nachtracht;
Die uns der Himmel schenckt, nicht die vergänglich’ Erden.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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