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Grab-Schrift der Jungfrawnschafft
#1
Grab-Schrift der Jungfrawnschafft


Das an sich selbst nichts ist, undt ander herlich macht:
Das man vor köstlich schätzt, undt niemand doch beschawet;
Das baldt verlohren wirdt, in dem es wirdt vertrawet
Das, wen es einmal hin nicht mehr wird wiederbracht:

Das, wer es krigt nicht hatt, undt doch für trefflich acht.
das häuser wen es fält undt gantze länder bawett.
Ob gleich für dessen fall den zarten Nymphen grawett
Ist ohne schwerdt im kampf erlegt vergangne nacht.

Das keinen leib nicht hatt, undt doch durch grimme wunden
Im schweis undt blutt verschmacht: wirdt nun es ist gefunden
Mit threnen, voll von lust ins sanffte grab versetzt,

Aus dehm es wieder blüht, die die es itzt noch haben
Die wolten es woll auch nach gleicher art vergraben
Ob woll sein untergang (sagt ob es waar) verletzt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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