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Über das Sonett
#1
Infolge einer jüngst verlornen Wette
soll als Sonett ich das Sonett besingen.
Nicht leicht ist‘s, Reime in die Form zu bringen,
Petrarca legt den Dichter an die Kette:

»Fünfhebig«, sagt er, »deine Jamben glätte,
dass zwei Quartette schön im Gleichklang schwingen.
Kadenzen haben feminin zu klingen.
Nur so entstehen klassische Sonette.

Nach den Quartetten folgen zwei Terzette.
Sechs Zeilen gilt es, dazu noch zu drechseln,
die kunstvoll sich zu dem Sonette runden.

Die Reime können mannigfaltig wechseln.
So greife, Dichter, kühn in die Palette.
Es möge dein Sonett dem Leser munden.«
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#2
Hallo Fridulin,


Formal hast du die Aufgabe gut gelöst. Allein "fünfhebig" passt nicht ganz in den geforderten Takt. Darüber möchte ich aber hinwegsehen.

Allerdings ist es nicht ganz stimmig, wenn du Petrarka das Wort "klassisch" in den Mund legst, für eine Form, die er selbst maßgeblich geprägt hat.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
(16.10.2012, 17:50)ZaunköniG schrieb: Hallo Fridulin,


Formal hast du die Aufgabe gut gelöst. Allein "fünfhebig" passt nicht ganz in den geforderten Takt. Darüber möchte ich aber hinwegsehen.

Allerdings ist es nicht ganz stimmig, wenn du Petrarka das Wort "klassisch" in den Mund legst, für eine Form, die er selbst maßgeblich geprägt hat.

LG ZaunköniG

Hallo ZaunköniG,

es ist richtig, dass fünfhebig an sich betont beginnt; ich danke, dass du darüber hinwegsiehst.
Auch denke ich, dass Petrarca nichts dagegen hätte, wenn ich die von ihm maßgeblich geprägte Form klassisch genannt habe. (Du schreibst Petrarka, ist das ein Tippfehler? Ich kenne nur die Schreibweise mit "c"=

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Mit deiner insgesamt positiven Bewertung kann ich belegen, dass ich meine Wettschuld eingelöst habe.

LG Fridolin
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#4
Es spricht nichts dagegen, Petrarca als Klassiker zu bezeichnen, nur hätte er es selbst nicht getan, da der Begriff per Definition rückbezüglich gemeint ist. Es sei denn, du läßt hier seinen Geist sprechen.

Seinen Namen habe ich schon unterschiedlich gelesen, zuerst bei deutschen Barockdichtern, was wohl einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Er selbst schrieb sich mit c, da bist Du also auf der sicheren Seite.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#5
(16.10.2012, 20:23)ZaunköniG schrieb: Es spricht nichts dagegen, Petrarca als Klassiker zu bezeichnen, nur hätte er es selbst nicht getan, da der Begriff per Definition rückbezüglich gemeint ist. Es sei denn, du läßt hier seinen Geist sprechen.

LG ZaunköniG

Stimmt, ich lasse seinen Geist sprechen.

LG Fridolin
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