Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Einem Neydischen unnamhaften Lästerer
#1
Einem Neydischen unnamhaften Lästerer


Schmeh’ imer weil du kanst, halt nichts als dich, für gutt,
Und bleib nur, wer du bist! Man wird nach dir nicht fragen,
Von dem kein Mann erführ, ob dich die welt getragen,
Es kümmert sich umb dich kein hochgesinnter mutt.

Ein unerschrocken Hertz das ihm durch Fleiß und Blutt
Die Ewigkeit vermählt, das mächtig sich zu wagen
Wohin kein unmensch denkt, schätzt, was unß meynt zu nagen
Auch nicht deß Anblicks werth. Neyd ist sein eigen Rutt.

Der Hund bällt nur umbsonst deß Mondens Fackel an,
Ein rasend tolles Haupt, das nichts denn wütten kan
Pflegt, wer vernunfft noch hat, mitleidend anzuschawen,

Ach! köntest du dich nur, du unmensch recht besehn
Und was du thust verstehn, un wehn du pflegst zu schmehn
Dir würde vor dir selbst biß aff das brechen grawen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: