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Über seine Sonntag- und Feirtags-Sonette
#1
Über seine Sonntag- und Feirtags-Sonette


In meiner ersten Blüt, ach! unter grimmen Schmerzen,
bestürzt durchs scharfe Schwert und ungeheuren Brand,
durch liebster Freunde Tod und Elend, als das Land,
in dem ich aufging, fiel, als toller Feinde Scherzen,

als Lästerzungen Spott mir rasend drang zu Herzen,
schrieb ich dies, was du siehst, mit noch zu zarter Hand
zwar Kindern, als ein Kind, doch reicher Andacht Pfand.
Tritt, Leser, nicht zu hart auf Blumen erstes Märzen!

Hier donnert, ich bekenn, mein rauher Abas nicht,
nicht Leo, der die Seel auf dem Altar ausbricht,
der Märter Heldenmut ist anderswo zu lesen.

Ihr, die ihr nichts mit Lust als fremde Fehler zählt,
bemüht euch ferner nicht! Ich sag es, was mir fehlt:
daß meine Kindheit nicht gelehrt, doch fromm gewesen.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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