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Der Kaiserin Constantinae,
#1
Der Kaiserin Constantinae,
Mauritij Ehegemahlin Grabschrift .
Aus dem Grichischen Cedreni.



Ich, voll von tausend angst, und voll von tausend pein,
Deß Kaysers Eh-gemahl, von Keysern auch gebohren,
Tiberius sein Kind, das Mauritz ihm erkohren,
Deß Kaysers werthe Fraw und Mutter, ging hier eyn!

Itzt lehr ich was es sey, auff Thronen herrlich seyn.
Ich fiel durch grim deß Volcks, das sich auff mich verschworen,
Durch der Soldaten list, durch Meyneyd wurd verlohren,
Wann, Söhn und Töchter die kaum deckt ein schlechter Stein

Muß mir nicht Hecube? muß nicht Iocasta weichen:
Ich bin der Nioben doch Lebenvolle leichen!
Habt ihr zum Vater recht! Was hat sein Stamm verkerbt

Der noch kein falsch erkand? Er wird dich Rom nicht decken!
Du wirst dich liebe Stadt nicht umb die zweige strecken.
Der Nord’ auß Thracien hat äst und strump verderbt.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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