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Anne Mariae Gryphiae Todt
#1
Anne Mariae Gryphiae Todt


V bist den, du bist hin! Der Himmel gönte dich
Der Erden weiter nicht, die Tugend kaum mehr kennet,
Darin man Laster preist, und Sünde from seyn nennet,
Die auß gejagte zucht nam deine Seel zu sich.

Du gibst den gutte Nacht so unversehens, weil ich
In fernem Elend bin, dein Eh-stand wird getrennet
Eh’ recht dein Hochzeit licht (holdseelige!) verbrennet
Weil mich dein Hymen läst, tritt gleich dein todt für mich

Was kan abwesend Ich mehr alß dich selbst beweynen
Und deine zarte Frucht, die als sie wolt erscheinen
Die schwachen Augen schloß und deine Seel entband.

Man wündscht einmal zu sehn die Frömigkeit gebähren:
Alß welche nichts der welt, denn Tugend kan gewehren.
Doch ach! den wundsch durchstrich der Parcen strenge Hand.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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