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An H. Christophorum Loth.
#1
An H. Christophorum Loth.

Nembt wieder wehrter freundt, dem ich mein herz gelihen
Was ihr mir newlich liht, das jahrbuch unser zeitt,
Die anzahl schneller tag’ in dehn uns ach und leidt
So lange kränckt bis sie, undt wir mitt ihn enfliehen.

Wir armen schawn die Sonn’ itzt von, itzt zu uns zihen:
Undt gehn den sternen nach, wir lernen welche seitt
Der himmell Phoebe tritt, undt was uns Mars bereitt
Undt sehn nicht das wir hier den blumen gleich verblühen

Wir rechnen monatt aus, undt spilen mitt dem jahr
Undt ordnen tag auff tag, undt wen die räitung klaar:
Bleibt uns doch unser tag undt untergang verholen?

Nichts ist das zeitt undt todt nicht unterdrücken kan
Ohn freundschafft, welcher zeit undt sterben unterthan.
Herr Loth, der haben wir zwey einen Geist befohlen.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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