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Auf den Kornschnitt
#1
Auf den Kornschnitt


Schneidet, schneidet ab mit Freuden, was der milde Himmel gibt,
die verguldte Lebens-Kron, fechsnet ietzund in die Scheuren:
GOtt wird sie, wie auf dem Feld, segnen auch in euren Mäuren.
Dem Allwesenden, durch diese, auch zu uns zukommen liebt.

Die vermenschet’ Allheit nachmals, in dem Brod, in uns sich schiebt,
bey dem GOttes-Wunder-Tisch, durch ihr starkes Lieb-anfeuren.
Dieses GOtt-nit Engel-Brod, laß die Sünde nicht versäuren!
Ewig es begabt und labet, alles anders bald verstübt.

Zwar es ist hoch dankens wehrt, auch das Leiblich Segen-geben.
Doch ach! was die Seel’ ergetzet, äusserst zu erwünschen ist.
Schatten, Pfeil, und Flügel-Art ist, mit seinem Gut, diß Leben.

Gib mir, was du wilt, von diesem: nur das, was du selber bist,
Seeligkeit und Ewigs Gut, bitt ich, mir nit zuversagen.
Wer nur nach dem Höchsten zielt, wird das kleine schon erjagen.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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