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Die Dienst-anbetende Tugend
#1
Die Dienst-anbetende Tugend


Ich will wol, wann du es verlangest, zu dir kommen:
doch zieht ein ganzes Heer der Trübsal mit mir ein.
Ich und das Ungelück, schier unzertrennlich seyn.
Es hat ihm grosse Streich’ auf mich schon vorgenommen.

Feurstrahlen, Wetterkeil’, es regnet auf die Frommen.
Es hageln auf mich zu, die Hass- und Donnerstein.
man siht, vor Neidgewülk, kaum meinen Ehren-Schein.
Ich bin offt manche Stund im Thränen-See geschwommen.

Traust du die Stürme dir herzstandhafft auszustehn:
so soll mein’ Herrlichkeit mit Pracht bey dir eingehn.
Ja ich versprich dir auch, dich nimmermehr zu lassen.

Drum, liebe Freundin, wollst ein Helden-Herz nur fassen.
Ich krieg und sieg’, und gib, vor treue Dienst zu lohn,
hier Ruhms-Unsterblichkeit, dort eine schöne Kron.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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