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Das war bei Nacht, und ich war fehlgegangen,
#1
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Das war bei Nacht, und ich war fehlgegangen,
Kein Leitstern wollte meinem Wege leuchten;
Die Zweig’ umstrickten, näßten mich, die feuchten,
Und Dornen ritzten streifend mir die Wangen.

Ich war voll Angst, ich hatte mich verfangen,
Um meinen Fuß mir wollt’s wie Schlangen deuchten.
Auf einmal flammt am Himmel rothes Leuchten:
Was sah ich da statt Dornen und statt Schlangen?

Es waren lauter Rosen, naß vom Thaue,
Ein See lag unten zwischen holden Hügeln,
Und Blüthenbäume standen rings und lachten.

Doch das verschlang die Nacht mit schwarzen Flügeln:
Ein einz’ger Blick, und dann ein langes Nachten!
O sel’ger Tag, brich an, aufdaß ich schaue!


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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