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Vanitas, vanitatum et omnia vanitas
#1
Vanitas, vanitatum et omnia vanitas


Ich seh, wohin ich seh, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein,
Wo itzt die Städte stehn fo herrlich, hoch und fein,
Da wird in kurzem gehn ein Hirt mit seinen Herden.

Was itzt so prächtig blüht, wird bald zutreten werden.
Der itzt so pocht und trotzt, läßt übrig Asch und Bein.
Nichts ist, das auf der Welt könnt unvergänglich sein.
Itzt scheint des Glückes Sonn, bald donnert’s mit Beschwerden;

Der Taten Herrlichkeit muß wie ein Traum vergehn.
Sollt denn die Wasserblas, der leichte Mensch bestehn?
Ach, was ist alles dies was wir vor köstlich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Heu, Staub, Asch und Wind,
Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfindt.
Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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