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Über Gottes gnädige Vorsorge
#1
Über Gottes gnädige Vorsorge


Ach, hoher Gott, vor dem die Sternen gleich dem Staube,
die Sonn’ ein Senffkorn ist, der Mond ein Körnlein Sand,
der ganze Erden Ball ein Pflaumen auf der Hand.
verwunderns voll hierob, ich mich schier ganz betaube.

Wann deine Haubtobacht’, auf mich ein nichts, ich glaube,
ja! reich erfahrner spür’, im Tausendschickungs-Stand:
so scheints, auf mich allein sey all dein Fleiß gewandt.
nur dieses Wunders Art zu preißen mir erlaube.

Ich bin ein nichts, aus nichts: durch deine Gnad so viel,
daß deiner Güte Mäng’ ich ein eintreffends Ziel.
der Menschen böser Sinn möcht diß vor Hoffart achten.

Doch ists der Demutgrund, Gott, deine Werk betrachten.
Ich bin, wie ich gesagt, ein Nichts: mein Alles du.
hat (Wunder!) Allheit dann in Nichtes ihre Ruh?


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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