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Trost in Unglück
#1
Trost in Unglück


Nicht verzage, meine Seele! lässt es sich schon seltsam an.
Ist doch seltsamkeit der Sam, wo die wunder all’ herspriessen!
hebstu Herz und Händ zu GOtt, trittstu Noht und Todt mit Füssen.
Wann das Schifflein wol bewellet, mundert Christus sich alsdann.

Wie schon Peter pflag zu sinken, er des HErzen Hand gewann.
Bis der Goldsand rein allein, muß das trübe sich verfliessen.
Wie der Victriolen Geist, lieblich säurt die geile süssen:
so den bästen Freudenschmack Noht-Erlösung geben kan.

Wann der Durst am häfftigsten, ist das Wasser noch so gut.
Wann wir nach der Hülffe lechzen, und sie uns was ferne deucht,
wird sie über alles Hoffen, endlich eh und leicht erreicht.

So giest GOtt ein Trostes-Wasser, auf den Creutz-erhitzten muht.
GOtt Durst-geistert eh die gier, dann gibt er ihr satte Weide,
mehrt den Durst im überfluß, das verlangen in der Freude.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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