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Der Kuß
#1
Der Kuß

Des Mondes Silberlicht am Himmel pranget,
Und die Gestalt der Schöpfung hehr verkläret;
Als lächelnd Mira sich zum Skalden kehret,
Und seinen zarten Händedruck empfanget.

Ihr blaues Aug' ihm jeden Wunsch gewähret;
Vor ihm der zarten Weiblichkeit nicht banget,
Weil nur sein Geist nach ihrem Geist' verlanget,
Nicht sinnberauscht sein höchstes Gut entehret.

Der Sternenhimmel naht mit guten Zeichen,
Des Körpers Lüfte scheu vom Busen weichen,
Und reine Freuden weiße Rosen reichen.

Wenn klar die Thräne in dem Auge blinket,
Der Flitter dieser Welt in Nichts versinket,
Und Seligkeit mein Geist aus Mira's Munde trinket!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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