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Auf die unbegreiffliche Glaubens Art
#1
Auf die unbegreiffliche Glaubens Art


Vergessestu schon nicht, mein Herz, das was du glaubest:
schadt nicht; deß Glaubens Art, ist unbegreifflich seyn.
Das ist sein gegenstand, was wider allen schein.
Durch ursach aus vernunfft, du ihm sein wesen raubest,

sein’ Allerstreckung in zu änge schranken schraubest.
Vernunfft und die Natur, sind ihm zu kleiner schrein.
Nur Gottes Macht, güt, wort, begränzen ihn allein,
die unbezielbar selbst. Doch, wann du ihn belaubest

mit Lorbeern, die der Geist in dich gepflanzt hat,
und ganz gelassen läßt vollbringen seine that:
so wirstu hinden nach sein wunder würkung sehen.

Ach glaubestu doch GOtt der überschwänglichkeit,
den nicht befassen kan das ganze Erden-weit!
warum woltst nicht in dem entgeistert güt-hoch gehen?


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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