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Auf die Tugend-bedrängnus-Zeit.
#1
Auf die Tugend-bedrängnus-Zeit.


Schöne Tugend, dich umducke, ziehe deine Krafft in Kiel:
weil der rauhe Unglücks wind, deine Blüh und Blätter senget.
Besser ists verborgen seyn, als vor jederman gedränget.
Hoffnung, wird schon widertreiben, kommet Tugend-Ehrungs ziel.

Dein Erz-Ursprung, Gottes Weißheit, hat dieweil mit dir ihr Spiel:
deinen Krieg und Sieg zusehn, dieses Stürmen sie verhänget.
Gleich wie sich das Edle Oel niemal, mit dem Wasser mänget:
deine Krafft empor so schwebet, welche nie gen boden fiel.

Tugend ist ein Spanisch Rohr, brich nicht, wann man sie schon bieget.
Ja der rechte Eysen-Stein, der, auf alle weiß verkehrt,
seines Herzens wunsche-spitz, nach des Höchsten Willen füget.

Allen stürmen ist unmüglich, das ihr werd diß Ziel verwehrt.
Wann auch Schiff und Uhr zerbrochen, sie am Grund im Letten  ligt:
wider Meer und Wetter toben, sie doch, Gott zuzielend, siegt.

 

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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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