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Zaupfer, Anton Leopold: Die Nacht
#1
Anton Leopold Zaupfer
1811 - 1832


Die Nacht.

Das Dorf erquickt des Schlummers süße Gabe,
Gedecket dicht durch Haselnußgesträuche;
Den Armen drückt nicht schnöder Güter Habe,
Und Ruhe, vermisset nur der Reiche:

Im Walde krächzet aufgeschreckt der Rabe,
Die Frösche quacken in des Sumpfes Teiche;
Die Eule flieget, wie aus einem Grabe,
Im trägen Flug zum Wipfel einer Eiche:

Vom fernen Moore in des Mondes Schimmer
Erhebt ein Irrlicht seinen matten Flimmer,
Und schweift umher im quellenreichen Riede.

Nur bis des Morgenlichtes erste Strahlen
Des Haines höchsten Saum mit Gold bemalen,
Beherrscht das Todte erdenrund der Friede!



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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