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Wagner, Lorenz: Natur und Geist
#1
Lorenz Wagner
1780 - ?


Natur und Geist.
Auf der Kössein bei Waltershof 1805.

O seht den Frühling, wie er über Auen
Den wunderbar gestickten Teppich zieht,
Die Lerche grüßet ihn, der Winder flieht
Das Auge mißt den Horizont, den blauen.

Aus jedem Busch dringt Melodie, es blüht
Im Kreis die Freude, Schwalben bauen
Sich nester für die Liebe, voll Vertrauen
Zum Menschen, der zu Gott im Geist erglüht.

Ist doch die Erde schon ein wahrer Himmel,
Wenn ihn nicht eigne Schuld mit Qual verbittert,
Ihn nicht zerstört das niedrige Gewimmel;

Wenn sündliche Gewalt ihn nicht umgittert!
O fliehe, Freund! verblendetes Getümmel,
Und jede Macht, vor der das Recht erzittert! -



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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