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Vältl, Johann: Das Veilchen
#1
Johann Vältl
1805 - ?


Das Veilchen

Betrachte, theures Mädchen, diese Blume,
Dieß Veilchen sey dein Vorbild in dem Leben!
Dieß holde Kind in Floras Heiligthume
Kennt nur der Erde schönsten Reiz, das Geben.

Es prunkt mit eitlem Glanze nicht und Ruhme;
Bescheiden ist sein Loos. Zufrieden weben
Die Blätter sich zum Kranz; nicht Neid erstreben,
Nur Liebe sie bei Schwester, Base, Muhme.

Nur stille Opfer zieren unsern Willen;
Nicht Jesu göttlich Wort kann der erfüllen,
Der sich mit eitlem stolzen Prunk behangen.

Wo die Begierden in die Seele drangen,
Muß Unrecht Herzenslücke täglich stillen,
Und du erliegst dem Schein und dem Verlangen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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