Amalie Kraf(f)t
1805 - ?
Antwort
auf ein Sonett
anonym erschienen in der "Flora" 1831
Die Poesie mit ihren lichten Schwingen,
Sie ruhet in des Herzens tiefem Schacht;
Und erst vom Ruf der Ahnungen erwacht,
Will sie hinauf zum Sternenhimmel dringen:
Wo zauberhafte Melodien klingen,
Verhallend in des Frühlings lauer Nacht,
Und Welten - glanzerfüllt mit heil'ger Pracht -
Dem Herzen Friede, Hoffnung, Glauben bringen.
Doch ach! des Lebens herbe Prüfungsstunden,
Sie nahen schnell - zu schlagen schwere Wunden;
Und jede Blüte bricht ein rauh Geschick;
Hat man nur Schmerz und Täuschungen gefunden:
Die Poesie - mit Gram umflortem Blick -
Flieht in des Herzens Tiefen dann zurück.
.
1805 - ?
Antwort
auf ein Sonett
anonym erschienen in der "Flora" 1831
Die Poesie mit ihren lichten Schwingen,
Sie ruhet in des Herzens tiefem Schacht;
Und erst vom Ruf der Ahnungen erwacht,
Will sie hinauf zum Sternenhimmel dringen:
Wo zauberhafte Melodien klingen,
Verhallend in des Frühlings lauer Nacht,
Und Welten - glanzerfüllt mit heil'ger Pracht -
Dem Herzen Friede, Hoffnung, Glauben bringen.
Doch ach! des Lebens herbe Prüfungsstunden,
Sie nahen schnell - zu schlagen schwere Wunden;
Und jede Blüte bricht ein rauh Geschick;
Hat man nur Schmerz und Täuschungen gefunden:
Die Poesie - mit Gram umflortem Blick -
Flieht in des Herzens Tiefen dann zurück.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.