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Anonym, 1831 aus der Flora: An Amalie Krafft
#1
Anonym
1831 aus der Flora


An Amalie Krafft

Wer hat der Herzen Tiefen Dir entsiegelt,
Wer lieh den Zauber Dir der Allgewalt?
Folgt Dir nicht, wenn Dein Lied begreifend hallt,
Die Sympathie, wie unsichtbar beflügelt?

Dein Geist, wenn er auf Sonnenhöh'n sich spiegelt,
Ist's der auch uns des Himmels Wonne malt -
Wenn leis'rer Ton durch Deine Saiten wallt,
Mit sanfter Macht die kühnen Träume zügelt.

Nun schweigst Du, ach! - Bleibt ewig uns verklungen,
Was Du im Jugenddrange uns gesungen?
Gewiß, noch schweiget Deine Muse nicht.

Hör' unsre Bitte; ist ihr Preis auch schlicht,
Denk', lohnen wir auch nur mit Huldigungen,
Daß Leto's Sohn Dir ew'ge Palmen bricht.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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