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Niggl, Alois: Vor Gericht
#1
Alois Niggl
1760 - 1823


Vor Gericht

Hochwohlgeborner Herr! geruhen sie in Gnaden,
was neulich vor Gericht begegnet mir, zu hören.
Gern will ich nimmer sie in ihrer Ruhe stören,
Ich weiß, sie haben viel zu helfen und zu rathen!!!

Mävus betrug sich arg, so ziemts nicht hohen Herren.
Er schlug mich. Vieles zwar mocht' dieser Schlag nicht schaden,
Doch hätt' ein Schlückchen nur ich über Durst geladen,
In gleichem Maas wollt' ich schon Mävus Sitte lehren.

So klagte ich schlichtweg. Zur Antwort ward gegeben:
Daß solches ihr gewagt, mein Freund, nicht will ich's hoffen;
Ihr hättet weit gefehlt, sehr weit, bei meinem Leben!

Drauf nun versetzte ich, (Der Schalk lag mir im Sinn,
Wie ich, obwohl schon grau, doch gerne schalkhaft bin),
Wie? was? gefehlt? Bei Leib'! Ich hätt' ihn schon getroffen!



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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