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Niggl, Alois: Der Sommer
#1
Alois Niggl
1760 - 1823


Der Sommer

Der Sommer braun und heiß gewährt uns süße Freude.
Die Nelke heißt er glühn, und Lilie und Rose,
Und das Vergißmeinnicht erblau'n am sammtnen Moose,
Wo tausendfältig blinkt des Thaues Prachtgeschmeide.

So prangt nun die Natur in ihrem Sonntagskleide,
Und Schönheit segensvoll entquillt dem Erdenschoose.
Wie glücklich ist der Mensch zufrieden mit dem Loose,
So ihm der Herr ertheilt, daß er sein Feld bereite!

Ja, auf dem offnen Felde, in schattenreichen Lauben,
Da muß sich ohne Zahl das Freudenkorn entfalten.
Es stärkt Natur die Lieb', das Hoffen und den Glauben.

Es muß ein guter Gott in allen Werken walten,
Und diese Seelenlust, sie kann kein Feind mir rauben,
Wie sich auch immer mir das Schicksal mag gestalten.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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