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Loher, Georg August: Des Lebens Genien
#1
Georg August Loher
1808 - 1829


Des Lebens Genien

Drei Genien kenn' ich, die den Preis des Schönen,
In holder Zwietracht eifernd, sich bestreiten,
Und über's Menschenherz die Flügel breiten
Im süßen Tausch von Farben und von Tönen.

Und ob sie wandelnd auch vorüber schreiten,
Und keinen Raum sich bleibend angewöhnen,
Sie kehren immer wieder und versöhnen
Den Schmerz des Wechsels mit dem Gang der Zeiten.

Und ohne sie des Schönen - ach, wo wäre
In der Natur und in der Seele Gründen
Noch jener Urzeit Himmel jetzt zu finden?

Sie bringen noch allein in's todte Leere
Des höhern Lebens wunderbaren Segen,
Und in das All der Urkraft leises Regen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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