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Das erquickete Unglück
#1
Das erquickete Unglück


O Süße Gottes Art! Erst tränken, dann erfreuen:
betrüben, daß hernach die Klarheit schöner schein’
und auf die Gall wolschmeck der süße Freuden-Wein:
auf rauhen Dornen Weg die linden Rosen streuen.

Du Edle GOttes Lust, du Himmlisches verneuen,
wer nimt nicht gerne an die Glückvermehrend Pein,
und willigt williglich in deinen Willen ein?
weil du das Creuz zuschickst mit wolgemeinten Treuen:

versenkest in die Noth, auf daß mit tausend Freud
man süßiglich verspür den Gnaden-unterscheid.
Dein Angst-verhängen zielt auf löbliches erquicken.

Du senkst den Greuzes Spieß: daß in den Heyles Ring
mit mehrer Herrlichkeit und Ehren er sich schwing.
GOtt kan mit allem, gar mit Unglück selbst, beglücken!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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