Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Das vermehrte Verlangen
#1
Das vermehrte Verlangen


Gleichwie der Wind sich pflegt gemählig anzufangen,
und mehrt sich mehr und mehr, biß er mit großem Schall
die dicken Büsch durchdringt und brauset überall,
weil immer fort mehr Dampf und Lüfft’ ihm zugegangen:

Also vermehrt sich auch, Herr Jesu, mein verlangen
nach dir, dieweil es mehrt der Gnaden-starke Schwall,
der im Gedächtnuß fand den Lobes-Widerhall,
daß aus dem Vorzug sie der hell-erklingung rangen.

zu Zeiten bringt der Wind auch RegensFruchtbarkeit:
ingleichen GOttes Gnad, der Amteswerk gedeyen.
bißweilen würket er die Sonnenklare Zeit:

wie diese uns auch kan herzinniglich erfreuen.
der Wind hat in dem Wald nie so viel Laub bewegt,
als GOttes Gnad’ in mir hat Hoffnungs-Trost erregt.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: