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Das Wort
#1
Heinrich Greif
1907 – 1946


DAS WORT

Wenn alle Wege sich verwirren
Und alle Spuren sich verweh'n,
Wenn wir durch leere Räume irren,
Die sich in unsern Köpfen dreh'n,

Wenn Nächte ihre Rachen sperren,
Von Grabesodem überhaucht,
Und uns in ihre Tiefen zerren,
In denen alle Glut verraucht,

Dann ist, den Tanz der Qual zu bannen,
Die Kraft des Wortes noch bereit.
Wo sich der Verse Bogen spannen,
Dort endet die Verlorenheit.

Aus des Gedichtes hellem Bau
Leuchtet des Tages heitres Blau.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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