Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Ertinger, Joseph August: Das Bächlein
#1
Joseph August Ertinger
1814 - ?


Das Bächlein

Hier sitz' ich an des Bächleins klarer Quelle
Auf grauem, grünbemoosten Felsensteine.
Wie prächtig glänzt im hellen Sonnenscheine,
Gleich Edelsteinen jede kleine Welle!

Wie sanft und rein, wie diamantenhelle
Leckt spielend dieser Schaum am grünen Raine!
Wie niedlich plätschern dort im Eichenhaine
Viel hundert kleine muntre Wasserfälle!

Das Bächlein ist ein Bild der frohen Jugend;
Noch rein ist, wie die Welle, ihre Tugend,
Noch leicht und sanft, wie Schaum, sind ihre Herzen.

Die Cataracten sind der Jugend Spiele:
Noch ferne sind die Kinder vom Gewühle
Des Lebens, kennen Freuden nur, nicht Schmerzen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: