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Die blinde Harfnerin
#1
Die blinde Harfnerin
Marienbad 1821

Wohl ist der Augen holdes Licht dir nicht bescheert;
Doch ist dir hehrer Himmelsglanz beschieden.
Dein heller Geist genießt den ew'gen Frieden,
Der deine Nacht zu ew'gem Licht verklärt.

Das Ew'ge ist es, was der Geist begehrt.
Heil jenem, welcher Irdisches vermieden,
Der sich von eitlem Erdenglanz geschieden,
Und einzig an das Ewige sich kehrt!

Sey blind für die Verführung dieser Erde!
Ein Himmel wohnt in deinem zarten Herzen.
Es kann das blinde Loos dich niemals schmerzen,

Daß mir an dir die reine Lust gewährte.
Von Außen glänzt dir nicht der Farben Wonne,
Doch trägst im Innern du die schönste Sonne.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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