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Die Blumenwelt
#1
Die Blumenwelt
An Fräulein Anna von Fürst zu Frauendorf


Wohl tausend Dichter in die Wette sangen
Vom holden Blumenreiz: vom Ehrenpreis
Vom zarten Glöcklein, wie der Schnee so weiß,
Von Purpurrosen, gleich der der Mädchen Wangen,

Wo länger und je lieber Blicke hangen;
Die Rittersporne machen Herzen heiß;
Den Lorber und die Palme sucht der Fleiß.
Doch das Vergißmeinnicht ist mein Verlangen.

Die Kaiserkronen sind nicht stets zum Ruhme:
Denn Kreuzdorn oft und Tollkraut sie umwinden.
Das Edelweiß ist eine Wunderblume.

Das theure Münzkraut kann die Müh' nur finden,
Die hohe Königskerz erhellt im Heiligthume,
Wo sich der Treu' Granaten selbst entzünden.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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