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An P. T. Herrn Joh. Bapt. Weigl. (2)
#1
An P. T. Herrn Joh. Bapt. Weigl.


I.

Groß ist Dein Eifer, mächtig ist Dein Wort,
Das Dunkle der Geschichte zu erhellen,
Das Wahre treu und liebend zu erzählen
Nach Zahl und Eigenschaft, nach Zeit und Ort.

Du kannst und willst, wie alle guten Seelen,
Den Tempel bauen ihm zum Ruhm und Hort;
Dahin reißt uns der bessre Zeitgeist fort,
Wo Wahrheit sich mit Kunst und Fleiß vermählen.

Zwar Gerson und von Kempen sind gepriesen,
Daß sie das Buch: Nachahmung Christi, schrieben,
Doch, Du hast Gersen gründlich nachgewiesen.

Den beiden ist genug der Ehr geblieben,
Daß sie das heil'ge Buch vermehren ließen;
Doch als Verfasser Gersen wir nur lieben.


II.

Wie sieben Stäte um die Ehre stritten,
Daß Homer ihnen eingeboren sey;
So stritten Königreiche sich auf 's Neu,
Daß Johan Gersen lebt' in ihren Mitten.

Doch bleibt der strengen Kritik nur getreu:
Die Bayern können Länder überbieten,
Daß sie die größten Schätze rühmlich hüten.
Gewöhnlich siegt der Dritte, streiten zwei.

Wer sich dem Wahren, Guten, Schönen weihet,
Wie dieses Weigl ehrenvoll gethan,
Dem Gottes Huld den schönsten Sieg verleihet.

Mit reiner Leuchte geht Er kühn voran,
Und täuschende Irrlichter Er verscheuchet,
Mit Sicherheit verfolgend Seine Bahn.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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