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Widmung (2)
#1
Widmung
dem Herrn Karl August
Grafen von Seinsheim




1.

Es müht sich ohne Rast die Waldameise
In heil’ger Einsamkeit, ein Spiegel Allen,
Und bauet Weihrauch, gürtet Wohlgefallen
Und ihren Fleiß in regem Hügelkreise.

Und was sie sammelt dienstgewohnter Weise
An Schätzen in den wohlbewachten Hallen,
Sie opfert in der Düfte süßem Wallen
Es freudig wieder dar zu Gottes Preise.

So auf dem heimathlichen Helikone
Wollt’ einen Weihrauchtempel ich erbauen,
Mit duft’gen Lorberbäumen ihn umgränzend.

Daß ihrer Zweige goldsmaragdne Krone
Dem Vaterlande sprosse ruhmerglänzend,
Umarmt’ ich liebend jeder Mühe Grauen!


2.

Erlauchter Graf, Der hochgestellt im Leben
Wie Sterne in des Äthers Lichtgebiet
Auf patriot’scher Bahn des Wirkens glüht,
Das freudig alle Herzen Dich erheben:

Zu Dir, Den Liederkränze schon umschweben,
Im Festodeon treuer Lieb’ erblüht,
Schifft meiner Muse Kahn her sangbemüht.
O huldgewogen nimm, nimm auf mein Streben!

Sturmnächtig tosend lag das hohe Meer
Mir auf der Liederfahrt oft ausgebreitet.
Ein Leuchtturm hat mich rettend durchgeleitet.

Ich sah am Himmel dienstgekrönte Zeichen,
Sah, wie der Sonne goldne Wiederkehr,
Dein Sternenschild in heil’gem Hain der Eichen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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