An das Alexanderbad im Fichtelgebirge

[ZaunköniG]

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An das Alexanderbad im Fichtelgebirge

I. Die Luxburg 1800

O seyd gegrüßt, ehrwürd'ge Felsenmassen!
Empfanget mich in euerm Zauberschlosse!
Denn wißt, ich bin ein eingeborner Sprosse.
Nicht, gleich dem Fremdling, dürft ihr mich entlassen.

Mit starken Armen will ich euch umfassen,
Erheben mich bei jedem Felskolosse,
Daß ich, des harten Schicksals Kampfgenosse,
Mich nicht verfehl' im Lieben und im Hassen!

Vertrauend sich der Fels an Felsen hebet,
Und neben ihm die schwachen Pflanzen sprießen,
Die kühlend Silberquellen zart begießen;

So will ich Gutes dem, der mich beschuldigt.
Nur der baut fest, der so nach Höh'rem strebet,
Und der steigt höher, der dem Guten huldigt.



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[ZaunköniG]

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II. Die Louisenburg.

Das Große zieht gewaltig an das Große;
Und so kam Friedrich Wilhelm und Louise
Den Engeln gleich zu diesem Paradiese,
Und fanden neue Kraft in Edens Schoße.

Welch hohes Glück ward euch, da diese
Gekrönte Häupter euch, ihr Felskolosse
Verwandelten zum mächt'gen Feenschlosse!
Ich wüßte nicht, was euch mehr Ruhm verhieße.

Doch dankbar sind selbst diese Felsenstücke.
Sie setzten einen Obelisk zusammen,
Zu zeugen immerhin von ihrem Glücke.

Ein Fels verwandelt sich zu Dankesflammen,
Und daß die Nachwelt seine Treu' erblicke,
Bat er mit Ehrfurcht um Louisen's Namen.



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[ZaunköniG]

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III. Louise, Königin von Preußen.

Ist denn Louisenburg mein Helikon,
Der Aufenthalt der Grazien und Musen?
Von welchem süßen Drang erbebt mein Busen?
Hinweg! Gib Würdigern die Lorbeerkron'!

Sie sehen ist mir schon der höchste Lohn;
Louise wandelt hier gleich Amathusen;
Ihr nahen Nymphen und Krystallendrusen,
und schmücken festlich ihren Felsenthron.

Was auch das Schicksal über dich verhängt,
So stehst du fest und offen jedem Sturme,
Und weichest nicht, wie man dich auch beengt.

So stell' auch ich für Sie die Brust zum Thurme,
Wenn Sie der hinterlist'ge Feind bedrängt.
Denn will es Gott, so ist er groß im Wurme.


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