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An das Maximiliansbad in Kreuth.
#1
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An das Maximiliansbad in Kreuth.

I. Willkommen im Junius 1833.


O seyd gegrüßt, ihr Alpen, Quellen, Haine!
Euch schuf ein Max dem Edlen und dem Schönen!
Nur heilge Ehrfurcht kann den Namen nennen,
Um welchen ich noch stille Thränen weine.

Max schied so sanft als segensreich. Doch Eine
Läßt sich als Seine Erbin noch erkennen,
Für Die in Dankbarkeit die Herzen brennen.
Ihr kennet wohl die Hohe, Die ich meine.

In tausend schönen freundlichen Gestalten
Man Seiner Liebe Thron befestigt schaut,
Um welchen Seine Manen liebreich walten.

Max hat sein Herz der Nachwelt angetraut,
Was Liebe schuf, wird Liebe auch erhalten.
Nur Güte wählte sich einst Max zur Braut.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
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II. Die Königsalpe

Mich zog die Lust empor auf diese Höhen,
Wo dornenlos die Alpenröslein wachsen.
Der treuen Liebe denk' ich da in Maxen,
Weil Seine Liebe überall zu sehen.

Schaut hier, wo süße Düfte uns umwehen,
Den Zauberring auf felsenfesten Achsen,
Um den sich Preußen, Österreich und Sachsen
Im Liebeskreise fest und herzlich dehen.

Aus jeder Blume seh' ich Liebe winken.
Ihr sanften Thäler haltet mich umschlungen!
Entzückt muß ich in eure Arme sinken.

Des Dankes Feuer hat die Brust durchdrungen.
Ich kann die Lust in vollen Zügen trinken.
Dem Großen, Schönen meine Huldigungen!


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
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III. Am Hohlenstein am Maximiliansbad.

Hoch schweb' ich in Lust.
Am Alpengehänge
Ertönen Gesänge
Aus kindlicher Brust.

Sie rufen: Du mußt
Des Herzensgedränge
Aushauchen in Klänge,
Eh' schlummernd du ruhst!

Geboren im Thale,
Erzogen auf Höh'n,
An klarem Krystalle

Das Schöne zu seh'n
Im großen Weltalle,
Ist Lust zu vergehn.



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#4
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IV. Lebewohl, im Juli 1833.

Genesung glüht durch Brust und Angesicht,
Und süß und freudig mir die Pulse schlagen.
Dafür möcht' ich jetzt heißen Dank Dir sagen,
O Königin, und weiß es würdig nicht.

Darum muß ich mein Leid der Muse klagen,
Und hold wie Thau und Duft und Sonnenlicht
Voll Ehrfurcht die geweihte Muse spricht,
Will mir das Herz schon ängstiglich verzagen:

Auf goldnem Thron, wie im Grün der Wiesen,
Beglückst durch Deine Lieb' an Deiner Seite
Schuf Max dieß Bad für Menschenglück und Freude.

So hatte hier auch Eu're Lieb' bewiesen
Des Wohlthuns Glück, und ewig wird, wie heute,
Mit Karolinen König Max gepriesen.



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