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Vergißmeinnicht
#1
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Vergißmeinnicht*

Der König todt! So ruft's in schweren Klängen
Vom Thurm herab, wo bang die Glocken hallen!
Die treuen Bayern bitterweinend wallen.
Laut schluchzt das Volk, verstummt den Lustgesängen.

Und um den Sarkophag sich Massen drängen,
Zu sehen Ihn. Er war ja Vater allen.
Wo Rosen welken, klagen Nachtigallen!
Er war die Rose in den Lustgehängen.

Er war der Stolz, der Ruhm, der Trost des Lebens,
So liebevoll, so reich an Herzensgaben.
Kein Armer klagte Ihm die Noth vergebens.

Längst hält mein Herz Sein holdes Bild begraben.
Nun üb' ich im Gebet des Dankes Pflicht,
Und pflanze auf Sein Grab: Vergißmeinnicht!


* welches von mir als Lied an König Max
gleich nach seinem Hinscheiden verlangt wurde.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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