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An mein abwesendes Weib
#1
Ludwig I.
König von Bayern

1786 – 1868


An mein abwesendes Weib

Mich drängt’s, nach dir die Arme auszubreiten,
Geliebtes Weib, dich glühend zu umfangen,
Beseliget an deinem Mund zu hangen,
Um niemals von demselben mehr zu scheiden.

Nach deinen Reizen strebet mein Verlangen,
Durchwonnt an deinem Anblick mich zu weiden,
Um den die Götter selber mich beneiden,
Die nie ein holdes weib gleich dir errangen.

Zu meines Lebens Glücke du Geborne,
Von meinem Herzen liebevoll Erkorne,
Dich darf ich hochentzückt die Meine nennen.

Bist zwar für jetzo eine mir Verlorne,
Doch bald wird es von dir mich nimmer trennen,
Auf deinen Lippen bald die meinen brennen.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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