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Gödeke, Karl: Verborgenheit
#1
Karl Gödeke
1814-1887


Verborgenheit


Mögt ihr hinaus durch alle Räume schweifen,
In jedem Blick ein Glück der Liebe schauen,
Aus jeder Stunde mag genuß euch tauen
Und jede Frucht für euch erquickend reifen:

Mir genügt es, einsam durch die Flur zu streifen,
Von fern zu sehn Gestalten schöner Frauen,
Zum Himmel still und heiter aufzuschauen,
Nach Blüten lässig, ohne Zweck zu greifen;

Gekannt von wenigen, im verborgnen Frieden,
Von Wünschen frei, befreit auch von Beschwerden,
Nichts sein und wollen, was mir nicht beschieden:

Wohl manches Glück ward ausgeteilt auf Erden,
Kein schönres aber, dünkt mich, gibts hienieden,
Als dies Vergessen und Vergessenwerden



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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