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Gerstenberg, Friedrich von: O letzte Nacht
#1
Friedrich von Gerstenberg



O letzte Nacht, - im Auge glänzt die Zähre,
O letzte Nacht, von weißem Arm umfangen!
Wie sonst kömmt durch die Buchen noch gegangen
Das Sternenlicht, daß es die Nacht verkläre;

Wie sonst des Mondes lust’ge Silberfähre,
Da wir uns herzend in einander schlangen,
Und noch erklingen, wie sie immer klangen,
Meer, Wald und Luft, als ob das Glück noch währe.

O Liebeslust, nur noch von armen Stunden,
O Liebeswort, nun bald verklungen bebend,
O Liebesleid, auf immer bald gefunden!

Du wendest dich, noch gute Nacht mir gebend,
Ach schlimme Nacht, wie keine noch geschwunden.
Vom Tag nur überboten jetzt sich hebend.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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