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Es hat das Meer ...
#1
Emanuel Geibel
1815 – 1884



Es hat das Meer mit seinem Wogenschlage,
Es hat der Wald mit seinen grünen Zungen
Bis diesen Tag dasselbe Lied gesungen,
Das einst sie angestimmt am Schöpfungstage.

Wie sich auch wandeln möcht’ in Kampf und Plage
Die Welt umher, von Menschenwitz bezwungen:
Noch klingt der Gruß, der dermaleinst erklungen,
Von Flut zu Flut, von Blatt zu Blatt im Hage.

Drum, wenn ich sinnen will von ew’gen Dingen,
Such ich den alten Forst an hoher Küste,
Wo Meer und Wald ihr rauschend Wort verschlingen;

Mir ist es, wenn ich dort zum Werk mich rüste,
Als ob des Weltgeists Stimme zu mir dringen
Und mich sein Odem nah durchschauern müßte.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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