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Sonnets 144
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England



CXLIV.

Two loves I have of comfort and despair,
Which like two spirits do suggest me still:
The better angel is a man right fair,
The worser spirit a woman colour'd ill.
To win me soon to hell, my female evil
Tempteth my better angel from my side,
And would corrupt my saint to be a devil,
Wooing his purity with her foul pride.
And whether that my angel be turn'd fiend
Suspect I may, but not directly tell;
But being both from me, both to each friend,
I guess one angel in another's hell:
Yet this shall I ne'er know, but live in doubt,
Till my bad angel fire my good one out.



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#2
 
 Übersetzung von
Terese Robinson
 

CXLIV.

 
Zwei Lieben hab’ ich, quälend und beglückend,
Die meine Seele lenken, Geistern gleich,
Der gute Geist ein Mann, licht, heiter blickend,
Ein Weib der böse, dunkelfarb und bleich.
Um mich für ihre Hölle zu erringen,
Lockt sie den guten Engel weg von mir,
Die schwüle Brust könnt einen Heiligen zwingen,
Zum Teufel ihn zu wandeln, glückte ihr.
Ob diesen Weg mein Engel wird getrieben,
Vermut ich nur, weiß es nicht sicherlich,
Doch da die zwei, wie mich, einander lieben,
Ahn’ einen in des andern Hölle ich.
 
In Zweifel leb’ ich so, bis ich’s erkannt:
Mein Engel ist in Höllenglut verbrannt.
 

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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