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Sonnets 138
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England



CXXXVIII.

When my love swears that she is made of truth
I do believe her, though I know she lies,
That she might think me some untutor'd youth,
Unlearned in the world's false subtleties.
Thus vainly thinking that she thinks me young,
Although she knows my days are past the best,
Simply I credit her false speaking tongue:
On both sides thus is simple truth suppress'd.
But wherefore says she not she is unjust?
And wherefore say not I that I am old?
O, love's best habit is in seeming trust,
And age in love loves not to have years told:
Therefore I lie with her and she with me,
And in our faults by lies we flatter'd be.


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#2
 Übersetzung von
Terese Robinson
 

CXXXVIII.

 
Schwört mir die Liebste, sie sei ganz aus Tugend,
Weiß ich, sie lügt und trau ihr doch zum Schein,
Damit sie glaube, meine keusche Jugend
Sei fremd in dieser Welt der Heuchelein.
So eitel, hoffend, daß sie jung mich wähne,
Die weiß, daß meine beste Zeit entfloh’n,
Glaub’ töricht ich an Liebesschwur und Träne,
Und beide sprechen wir der Wahrheit Hohn.
Doch was gesteht sie nicht die Sünden ein?
Was berg’ mein Alter ich in Schweigsamkeit?
Ach, erste Liebespflicht heißt: trau dem Schein,
Und wer da alt verliebt, spricht nicht von Zeit.
 
So lüg’ ich denn, laß mich vom Trug umstricken,
Denn Lug’ und Trug sind’s ja, die uns beglücken.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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