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Sonnets 137
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


CXXXVII.

Thou blind fool, Love, what dost thou to mine eyes,
That they behold, and see not what they see?
They know what beauty is, see where it lies,
Yet what the best is take the worst to be.
If eyes corrupt by over-partial looks
Be anchor'd in the bay where all men ride,
Why of eyes' falsehood hast thou forged hooks,
Whereto the judgment of my heart is tied?
Why should my heart think that a several plot
Which my heart knows the wide world's common place?
Or mine eyes seeing this, say this is not,
To put fair truth upon so foul a face?
In things right true my heart and eyes have erred,
And to this false plague are they now transferr'd.


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#2
Übersetzung von
Terese Robinson
 

CXXXVII.

 
O Liebe, blinder Narr, was tat’st du mir,
Daß meine Augen sehn und doch nicht sehn?
Sie kennen Schönheit, kennen jede Zier
Und halten doch das Häßlichste für schön.
Wenn Augen, die verführt durch Sinnenlug,
Da Anker werfen, wohin jeder lenkt,
Warum mir Klammern schmieden aus dem Trug,
Daran das Urteil meines Herzens hängt?
Wie hält mein Herz für seinen eig’nen Raum
Was es als Platz für alle Welt erkannt?
Die Augen sehen’s, doch sie nennen’s Traum,
Schau’n wahrhafte Treu, wo jeder Falschheit fand.
 
Im Wahren haben Herz und Aug’ geirrt,
Drum sind sie nun durch tückischen Wahn verwirrt.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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