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Sonnets 120
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England



CXX.

That you were once unkind befriends me now,
And for that sorrow which I then did feel
Needs must I under my transgression bow,
Unless my nerves were brass or hammer'd steel.
For if you were by my unkindness shaken
As I by yours, you've pass'd a hell of time,
And I, a tyrant, have no leisure taken
To weigh how once I suffered in your crime.
O, that our night of woe might have remember'd
My deepest sense, how hard true sorrow hits,
And soon to you, as you to me, then tender'd
The humble salve which wounded bosoms fits!
But that your trespass now becomes a fee;
Mine ransoms yours, and yours must ransom me.



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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CXX.


Daß du einst unfreund, dank ich heute dir;
Doch wenn ich denke der erlitt’nen Qual,
Beugt mein Verbrechen mich zur Erde schier,
Denn meine Nerven sind nicht Erz und Stahl.
Konnt dich mein Fehl so bis ins Tiefste kränken,
Wie deiner mich, durch Hölle ging dein Schritt,
Ich, ein Tyrann, nahm mir nicht Zeit zu denken,
Wie ich dereinst durch dein Vergehen litt.
Hätt’ mich gemahnt doch unsre Schmerzensnacht
Im tiefsten Sinn, wie weh solch Leiden tut,
Ich hätte dich, du mich gesund gemacht
Mit sanfter Salbe, die für Wunden gut.

Doch so muß unsre Schuld als Lösung dienen,
Und deine mich, die meine dich entsühnen.




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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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