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Sonnets 096
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


XCVI.

Some say thy fault is youth, some wantonness;
Some say thy grace is youth and gentle sport;
Both grace and faults are loved of more and less;
Thou makest faults graces that to thee resort.
As on the finger of a throned queen
The basest jewel will be well esteem'd,
So are those errors that in thee are seen
To truths translated and for true things deem'd.
How many lambs might the stern wolf betray,
If like a lamb he could his looks translate!
How many gazers mightst thou lead away,
If thou wouldst use the strength of all thy state!
But do not so; I love thee in such sort
As, thou being mine, mine is thy good report.


.
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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XCVI.

Der nennt dein Laster Jugend, Lüsternheit,
Der deinen Liebreiz Jugend, edles Spiel;
Liebreiz und Laster liebt man weit und breit,
Und Laster wird zum Reiz, wenn’s dir gefiel.
Wie man am Finger einer Königin
Geringen Schmuck als hohen Wert erachtet,
So nimt, was falsch an dir, man gläubig hin,
Indem man es als echt und wahr betrachtet.
So manches Lamm möcht wohl der Wolf betören,
Blickt’ wie ein Lamm er sanft und tugendhaft,
Wieviel Bewundrer müßten dir gehören,
Benutztest du des Zaubers volle Kraft.

Doch tu dies nicht, so schließt mein Herz dich ein,
Daß, da du mein bist, auch dein Name mein.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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