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Sonnets 088
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


LXXXVIII.

When thou shalt be disposed to set me light,
And place my merit in the eye of scorn,
Upon thy side against myself I'll fight,
And prove thee virtuous, though thou art forsworn.
With mine own weakness being best acquainted,
Upon thy part I can set down a story
Of faults conceal'd, wherein I am attainted,
That thou in losing me shalt win much glory:
And I by this will be a gainer too;
For bending all my loving thoughts on thee,
The injuries that to myself I do,
Doing thee vantage, double-vantage me.
Such is my love, to thee I so belong,
That for thy right myself will bear all wrong.


.
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#2
Übersetzung von
Terese Robinson


LXXXVIII.

Wenn dich mich zu mißachten, Lust beschlich,
Und mein Verdienst zum Spott dir Anlaß leiht,
Kämpf ich an deiner Seite gegen mich
Und nenn’ dich treu trotz deinem falschen Eid.
Mit meinen eig’nen Schwächen wohl vertraut,
Will ich dein Recht durch ein Bekenntnis mehren,
Geheime Laster eingestehen laut,
Daß du, verlierend mich, gewinnst an Ehren.
Und so werd’ ich zugleich Gewinner sein,
Denn da sich all mein Wesen neigt zu dir,
Wird selbst aus meinen schlimmsten Schmäherein,
Da sie dir Vorteil, doppelt Vorteil mir.

So bin ich dein, so innig lieb’ ich dich:
Daß du im Recht, nehm’ ich die Schmach auf mich.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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