Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sonnets 083
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England



LXXXIII.

I never saw that you did painting need
And therefore to your fair no painting set;
I found, or thought I found, you did exceed
The barren tender of a poet's debt;
And therefore have I slept in your report,
That you yourself being extant well might show
How far a modern quill doth come too short,
Speaking of worth, what worth in you doth grow.
This silence for my sin you did impute,
Which shall be most my glory, being dumb;
For I impair not beauty being mute,
When others would give life and bring a tomb.
There lives more life in one of your fair eyes
Than both your poets can in praise devise.


.
Zitieren
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



LXXXIII.

Nie sah ich, daß dir Schminke nötig war,
Hab’ darum deine Schönheit nie bemalt,
Ich fand, scheint mir, ich fand, du botest dar,
Was dürftige erfindung überstrahlt.
Und darum schlief ich, tat von dir nichts kund,
Ich wußte ja, dein bloßes da sein zeigt,
Wie schwächlich jedes Modedichters Mund,
Aus dem das Loblied deines Wertes steigt.
Dies Stummsein rechnest du als Schuld mir an,
Und war doch höchste Tugend des, der liebt,
Da Schweigen nie die Schönheit schwächen kann,
Und lautes Wort statt Leben Starre gibt.

Aus deiner Augen einem strahlt mehr Leben,
Als deiner beiden Dichter Hymnen geben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: