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Sonnets 032
#2
Übersetzung von
Terese Robinson

XXXII.


Wenn du noch lebst nach dem mir günstigen Tag,
Da mich der Rüpel Tod mit Staub bestreute,
Und wenn dein Blick dann nochmals prüfen mag
Den armen Reim, des, der dein eigen heute,

Und du ihn mißt am Fortschritt deiner Zeit
Und siehst, daß er von allen überflügelt,
Schätz ihn dann nicht nach Kunst und Fertigkeit,
Nein, nach der Liebe, die sich darin spiegelt.

O, schenk mir dann den freundlichen Gedanken:
„Hätt’ er erlebt der spätern Zeiten Gunst,
Könnt seiner Lieb ich bessre Werke danken,
Und höher stünd’ er in dem Reich der Kunst;

Doch da er tot und andre besser schrieben,
Lieb ich sie um den Stil, ihn um sein Lieben“



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 032 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 032 - von ZaunköniG - 19.03.2023, 12:02

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