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Sonnets 015
#5
In Übersetzung von
Emil Wagner
(eigentlich: Ludwig Reinhold Walesrode)


XV.

Bedenk’ ich es, daß Alles, was da lebt,
Nur eine kurze Zeit vollkommen bleibt,
Und was in diesen weiten Grenzen schwebt,
Der Sterne unerforschter Wille treibt;

Schau’ ich den Pflanzen gleich die Menschen an,
Gepflegt und bald geknickt von einer Luft,
Wie sie, so stolz in jungem Saft, alsdann
Vergessenheit umzieht und Grabesduft: -

Dann führt des Wechsels ewig neue Fluth
Mir vor dein jugendliches schönes Bild,
Wo der Verfall kämpft mit der Jahre Wuth,
Bis deinen Tag die graue Nacht verhüllt.

Doch was die Zeit dir raubt, im Kampf mit ihr
Ersetz’ ich gern aus voller Liebe dir.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 015 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 23.02.2023, 19:48
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 02.07.2024, 10:20
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 27.11.2024, 11:56
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 16.01.2025, 02:39
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